Die Väter des Museums

Dr. Otto Eugen Mayer (1888 - 1981)

Dr. O.E. Mayer, 1888 in Aachen geboren, war von Haus aus Archäologe. Als Nachfahre jüdischer Ahnen musste er Ende der dreißiger Jahre aus Deutschland flüchten. Er fand Unterschlupf in Belgien und arbeitete als Redakteur bei der ostbelgischen Tageszeitung "Grenz-Echo". Ab den 50er Jahren unternahm er gemeinsam mit Dr. Michel Kohnemann und Leo Kever zahlreiche Grabungen in Raeren und Umgebung. 1963 wurde Dr. Mayer der erste Konservator des neu eröffneten Töpfereimuseums Raeren. Er wohnte gemeinsam mit seiner Frau in der Burg. Seine Sammlung, die er auch selbst restaurierte, bildete gemeinsam mit derjenigen von Dr. Kohnemann den Grundbestand des Museums. Dr. Mayer blieb bis ins hohe Alter dem Museum treu und zog erst 1980 aus Alters- und Krankheitsgründen nach Eupen.

Dr. Michel Kohnemann (1918 - 2002)

Dr. Michel Kohnemann ist der Vater des Töpfereimuseums Raeren. Von Haus aus Philologe und Germanist, widmete er sich bereits früh der Genealogie und der Flurnamenkunde Raerens. In den Nachkriegsjahren erwachte sein Interesse an der Raerener Töpferei. Bei Ausschachtungsarbeiten in den Weilern Raerens, Eynattens und Hausets fand er immer wieder Scherbengräben und alte Töpferöfen, die er gemeinsam mit Dr. O.E. Mayer auswertete. Als Kultur- und Schulschöffe der Gemeinde Raeren gelang es ihm im Jahre 1959, die Burg Raeren für die Gemeinde Raeren anzukaufen, um dort seinen großen Traum zu verwirklichen: das Töpfereimuseum Raeren. Bis zu seinem Tode war er in der Erforschung der Raerener Töpferkunst aktiv. Zahlreiche wichtige Publikationen zu diesem Thema stammen aus seiner Feder.

Helmut Rehker (1917 - 1994)

Seit 1980 leitete Helmut Rehker gemeinsam mit Dr. Michel Kohnemann ehrenamtlich das Töpfereimuseum Raeren. Er wurde 1917 in Siegburg geboren. Seit der Nachkriegszeit war er ein begeisterter und kenntnisreicher Keramiksammler. Helmut Rehker war Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer in Köln und von 1965 an Mitglied des Kölner Stadtrates. Er war ein Mensch, der die Kunst und vor allem die Keramik liebte und sie förderte, wo immer es ging. Nach seiner Pensionierung im Jahre 1980 vermachte er der Gemeinde Raeren seine wertvolle Sammlung rheinischen Steinzeugs mit mehr als 200 Einzelstücken. Diese bilden auch heute noch einen wichtigen Bestandteil unserer Ausstellung. Sie sind mit seinem Ex-Libris gekennzeichnet.