Export und Handel

Mit Pferd und Karre

Fuhrleute exportierten die Raerener Keramik mit Karre und Pferd in die ganze Welt. Sie waren oft monatelang auf den unbefestigten Wegen und Straßen unterwegs. Auf dem Rückweg brachten sie Salz aus Norddeutschland und Westfalen sowie die letzten Neuigkeiten aus aller Welt mit. Die Keramik wurde in Stroh verpackt. Im näheren Umfeld verkauften auch Hausierer mit ihren Rückentragen die Krüge. Meist war dies zweite Wahl, zu reduzierten Preisen.

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Fuhrwerk mit Bezeichnungen in Raerener Mundart, Zeichnung von Peter Emontspohl, 1978

Raeren, Köln und die Hanse

Die Hansestadt Köln war ab dem Mittelalter der wichtigste Umschlagplatz für rheinische Keramik. Auf dem dortigen Markt verkauften auch die Raerener Töpfer ihr Steinzeug. Von Köln aus wurde es über den Rhein und die Handelswege der Hanse nach ganz Nord- und Osteuropa exportiert. Exporte nach Süden waren selten, weil es dort eine eigene umfangreiche Keramikproduktion gab.

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Von Raeren in die ganze Welt

Ab dem Ende des 16. Jh. wurde rheinisches Steinzeug in die gesamte damals bekannte Welt exportiert. Engländer, Niederländer und Spanier benutzten die Keramik zur Vorratshaltung auf ihren Schiffen. Sie verkauften das Steinzeug auch in ihren Kolonien in der neuen Welt. So gelangten Raerener Krüge nach Nord- und Mittelamerika, nach Australien und nach Südostasien. Archäologen finden dort bei ihren Grabungen oder auf Schiffswracks immer wieder Raerener Steinzeug.